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Ansätze |
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Der Prozeß der Medienproduktion und Medienpostproduktion findet in einer durchaus
heterogenen Umgebung statt (UNIX-Workstations, PCs).
Er umfaßt die Bearbeitung und Digitalisierung von Videos, Audios, Bildern und Grafiken.
Workstations haben dabei signifikante Vorteile gegenüber Intelbasierten Personal Computern,
wenn es um Rechenleistung und Qualität und Verfügbarkeit der Softwarewerkzeuge geht.
Die Arbeit mit digitalem Video hat sich wie erwartet als große Herausforderung erwiesen.
Als eine ideale Lösung könnte die On-the-fly-Encodierung analoger Videos in ein digitales Format
(z.B. Motion-JPEG) angesehen werden.
Ein solches Format ist weitgehend frei editierbar. Die digitalisierten und nachbearbeiteten
Objekte könnten dann in das endgültige Präsentationsformat (z.B. MPEG-1) konvertiert werden.
Leider favorisieren gängige Lösungen (noch) den hybriden Ansatz: nach dem digitalen Editing werden
die Videosequenzen reanalogisiert. Systeme, die durchgängig den Weg vom analogen Ausgangsmaterial
bis hin zum hochkomprimierten, digitalen Endprodukt unterstützen, sind schwer zu finden.
Neueste Ankündigungen, v.a. für Produkte auf PC-Basis, sind jedoch vielversprechend.
Und so kann eine Strategie zur digitalen Medienproduktion durchaus heterogen aussehen: |
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Verteilte Implementierung der Lehreinheit |
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Eine solche Umgebung zur Medienproduktion ist sicherlich komplex, versucht aber den unterschiedlichen
Rahmenbedingungen (Wirtschaftlichkeit, Performanz, Qualität/Funktionalität) Rechnung zu tragen.
Das Netzwerk wird dabei zum integralen Bestandteil der verteilten Produktionsumgebung.
Wenn benötigt und erhältlich, sind dabei Hardwarelösungen auf PC-Basis der erheblich geringeren
Kosten wegen vorzuziehen (z.B. Echtzeit Video-Encoder). Andererseits sprechen höhere Funktionalität
im Zusammenhang mit leistungsfähigerer Systemsoftware und fallenden Preisen für
Workstationbasierte Softwarelösungen (z.B. bei Animations-Software).
Da wir DOS/Windows-Clients unterstützen müssen, müssen die digitalen Lehreinheiten und Objekte
ein entsprechendes Format aufweisen. Hier werden derzeit Lösungen erarbeitet, die Über
leistungsfähige Datenbanksoftware eine effiziente Speicherung und komfortablen Zugriff auf die
Multimedia-Objekte ermöglichen. |
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Datenhaltung |
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Gegenwärtig werden die Referenzen für alle MM-Objekte in einer lokalen Datenbank verwaltet und
dynamisch zur Laufzeit von der Applikation geladen. Die externe Verwaltung und Speicherung von
Objekten ist außerdem wichtig für künftige Ansätze zur multilingualen Anpassung der Lektionen.
Je nach der Größe des auf der Client-Seite verfügbaren Speichers und der räumlichen Entfernung
zum Anwender soll auf die MM-Objekte lokal und/oder via LAN/MAN zugegriffen werden, wobei der
lokale Zugriff zur Laufzeit aus Gründen der schnelleren Verfügbarkeit vorzuziehen ist. |
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Verteiltes DIALEKT-Nutzungsmodell |
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Medienproduktion und Medienintegration haben gleichermaßen methodische und technische Dimensionen.
Insbesondere Videoszenen eröffnen hier eine neue Qualität. Wegen des relativ hohen
Produktionsaufwandes von Videos wünscht man sich deren mehrfache Verwendungsmöglichkeit in
unterschiedlichen inhaltlichen Zusammenhängen und bei Bedarf in diversen Kombinationen mit
anderen Medien. Im Gegensatz zu einem kompletten Film sollte sich eine Lehreinheit aber
zusammen mit dem von ihr abgebildeten Wissen kontinuierlich weiterentwickeln.
Auf der anderen Seite müssen sich Programmierer mit Objekten auseinandersetzen, die nach ihrer
Fertigstellung kaum noch verändert werden können.
Im Idealfall sind die Vorbereitungen der konzeptionellen Phase ausreichend gründlich,
um Medienproduktion und Programmierung parallel durchführen zu können. Zur Vorbereitung des
Gesamtsystems auf eine spätere Adaption anderer Inhalte wurde ein generisches Framework erstellt,
das - neben dem Datenbank-Interface - einen lektionsunabhängigen Teil mit zentralen Funktionen
sowie einen lektionsspezifischen, beschreibenden Teil enthält. |
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Aufbau des Framework |
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Der lektionsspezifische Teil beinhaltet ausschließlich die Beschreibung der die Inhalte
präsentierenden Bildschirmseiten (Frames), inkl. aller Funktionen mit lediglich lokaler Bedeutung.
Bei einer Adaption anderer Inhalte werden dann nur die lektionsspezifischen Framebeschreibungen
ausgetauscht.
In der Phase der Applikationsintegration zeigt sich, wie gut Medienproduktion und Programmierung
geplant und aufeinander abgestimmt waren. Durch die externe Speicherung der MM-Objekte können
Nacharbeiten jedoch leicht durchgeführt werden, ohne in den Programmcode eingreifen zu müssen.
Im Mittelpunkt der Testphase stehen v.a. Aspekte einer möglichst intuitiven Benutzerschnittstelle,
der effizienten Navigation und der Qualität der Wissensdarstellung und des Wissenstransfers.
Abhängig von diesen Testergebnissen müssen dann mehr oder weniger umfangreiche Anpassungen
vorgenommen werden. |
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